Hechtangeln im Herbst: Das musst du wissen!
Das Hechtangeln im Herbst stellt oft eine Herausforderung dar, da sich unter Wasser vieles verändert. Hilfreiche Tipps, worauf man in dieser Jahreszeit bei der Hechtsuche achten sollte findest du in diesem Blogbeitrag.
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Wenn der Sommer zu Ende geht, müssen Raubfischangler ihre Strategie anpassen. Was vor wenigen Wochen noch Hechte zum Biss verführte, bringt jetzt nicht mehr den gewünschten Erfolg. Der Herbst, auch als „goldene Jahreszeit“ bekannt, fordert von uns ein Umdenken. Hier erfahrt ihr, wie ihr beim Hechtangeln im Herbst erfolgreich seid und worauf es dabei ankommt.
Wichtige Aspekte beim Hechtangeln im Herbst:
- Auch flache Gewässerbereiche ansteuern
- Köder grundnah führen
- Verschiedene Köder wie Spinner und Spinnerbaits, Chatterbaits, Gummifisch, Oberflächenköder und Köderfische verwenden
- Flexible Köderführung
Die richtige Köderauswahl: Vielfalt ist entscheidend
Gummifische: Besonders grössere Gummifische sind im Herbst effizient, da die Hechte nun vermehrt auf lohnenswerte Beutefische Jagd machen. Viele Angler setzen auf zusätzliche Drillinge, ich hingegen bevorzuge den Einzelhaken am Bleikopf, um weniger Kraut einzusammeln.
Spinner und Spinnerbaits: Spinner und Spinnerbaits sind auch im Herbst besonders effektiv. Durch ihre auffälligen Vibrationen und Lichtreflexe ziehen sie Raubfische wie Hechte auch bei trübem Wasser schnell an. Sie bieten den zusätzlichen Vorteil, dass sie sich ganz einfach führen lassen, ohne dass man viel falsch machen kann. Gerade an milden Herbsttagen sind sie oft eine erste Wahl, um flach stehende Fische zu überlisten.
Köderfische: Köderfische sind im Herbst ein bewährter Klassiker. Windige Tage eignen sich besonders, um eine Pose einzusetzen und den Köderfisch treiben zu lassen. Flach abgelegte Rotaugen, Alet oder kleine Brassen am Grund sollten nicht vernachlässigt werden. Ein gut gefüllter Vorrat an Köderfischen ist daher absolut empfehlenswert.
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Hechte im Herbst aufspüren
Der Herbst bringt eine Herausforderung mit sich: Der Wechsel der Jahreszeiten, vor allem die ersten Stürme, sorgt für eine vollständige Durchmischung des Wassers in tiefen Seen. Dadurch löst sich die im Sommer bestehende Sprungschicht auf und die Fische ändern ihre Standplätze. Dies weil sich die Nährstoffe und der Sauerstoff im gesamten See verteilen, was das Verhalten der Fische verändert.
In flachen Seen oder Flüssen - wenn ich von flach rede, meine ich etwa einen halben bis drei Meter Wassertiefe - hat die Sprungschicht keine grosse Bedeutung, der Übergang zwischen den Jahreszeiten verläuft hier sanfter. Das heisst jedoch nicht, dass alles gleich bleibt! In diesen flachen Gewässern bleibt die Vegetation zunächst weitgehend erhalten, und auch im Herbst gibt es noch reichlich Pflanzen, in denen Hechte auf Beute lauern können. Im Oktober bieten die Pflanzen im Flachwasser nach wie vor ausreichend Deckung, zudem ist es den grösseren Hechten nicht mehr zu warm wie im Sommer. Vor allem in grösseren Gewässern dominieren die Laichkräuter unter den Wasserpflanzen. Obwohl sie allmählich zurückgehen, bieten sie den Hechten immer noch attraktive Verstecke. Auch weiter auseinander stehende Schilfhalme sind ideale Orte, um im Herbst erfolgreich auf Hecht zu angeln. Haltet gezielt nach solchen Stellen Ausschau!
Auf ins Freiwasser
In tiefen, klaren Gewässern sind grosse Hechte oft im Freiwasser zu finden. Die Hechte befinden sich häufig in der Nähe von Haubentauchern, die auf Kleinfische jagen. Im Frühherbst sieht man diese Vogelarten vermehrt in flacheren Gewässerbereichen – hier stehen auch die Hechte flacher. Diese Zeit ist optimal, um grosse Fische in relativ seichtem Wasser zu fangen. Denn nun ist es den Hechten im Flachwasser, gegenüber dem Hochsommer, auch nicht mehr zu heiss.
Hechte meiden oft ihre Laichplätze vom Frühjahr und halten sich an anderen flachen Stellen auf. Die besten Fangplätze befinden sich meist in Wassertiefen von einem halben bis drei Metern. Optimalerweise sollte noch etwas Kraut im Wasser stehen.
Effektive Köderführung nahe am Grund
Im späteren Herbst bevorzuge ich es, Köder nah am Grund zu führen. Besonders gerne mit Gummifischen. Da sich die Hechte jetzt verstärkt auf lohnenswerte Beutefische konzentrieren, setze ich bewusst auf grössere Gummifische.
Wenn ich im flachen Wasser angle, lasse ich den Gummifisch langsam absinken und ziehe ihn nicht ruckartig mit Schlägen, sondern führe ihn sanft nach oben. So halte ich ihn knapp über dem Grund oder so hoch wie nötig. Natürlich funktionieren auch kleinere Shads, aber ich bevorzuge die grösseren Varianten, da sie den Herbsthechten meist eher ins Beuteschema passen. Tendenziell kann mann sagen, dass die Köder, je später im Jahr umso grösser, gewählt werden sollten.
Geduld und Technik sind entscheidend
Erfolgreiches Hechtangeln im Herbst erfordert Geduld. Einfaches Auswerfen und Einholen reicht oft nicht aus. Nutzt die Rute, um die Laufrichtung des Köders zu ändern und ihn geschickt um Pflanzen zu führen. Haltet die Rutenspitze höher, wenn es nötig ist, um den Lauf des Köders besser zu kontrollieren.
Krautfreie Bereiche ermöglichen den Einsatz von Drilling-besetzten Gummis und Wobblern. In grossen Gewässern sollte man sich auf die Suche nach abwechslungsreichen Bodenstrukturen machen, während in beispielsweise Baggerseen - welche meist überall die selbe langweilige Bodenstruktur haben - Hechte oft entlang der Uferkanten stehen.
Kräftige Ausrüstung für den Herbst
Es ist auch im Herbst wichtig, beim Hechtangeln mit einer kräftigen Rute, einem Stahlvorfach und einer stabilen Schnur ausgestattet zu sein. Auch wenn nicht in jedem Gewässer kapitale Hechte lauern, kann sich der Köder immer wieder in den Pflanzen verfangen. Die Rute sollte daher nicht zu leicht sein und darf gerne etwas länger ausfallen. Ich setze auf eine Rute mit einem Wurfgewicht bis ca. 50 Gramm. Sie bietet mir im Drill viel Vergnügen, ermöglicht es aber dennoch, auch zähe Pflanzenstängel ohne Mühe zu lösen.
Fazit: Nutzt den Herbst, solange er andauert!
Der Herbst bietet eine kurze, aber intensive Phase für das Hechtangeln. Nutzt den September und Oktober, um flache Gewässerbereiche abzufischen. Seid aber auch bereit gegebenenfalls den Hechten im Freiwasser auf die Lauer zu gehen. Im November sinkt die Bissfrequenz meist spürbar, da die Fische sich in tiefere Bereiche zurückziehen. Seid flexibel und passt eure Technik den herbstlichen Bedingungen an – dann steht dem nächsten Hechterfolg nichts im Wege!